Die Haltung von Führungskräften in Zeiten starker Veränderung • Mindful Change Coaching

Die Haltung von Führungskräften in Zeiten starker Veränderung

Die Haltung von Führungskräften in Zeiten starker Veränderung
Die Haltung von Führungskräften in Zeiten starker Veränderung
23.10.20

Emotion, Haltung und Wirkung bewusst steuern.

Zeiten von heftigen Veränderungen fördern so manche heftige Gefühle zutage. Von Angst über Wut bis Trauer zeigen sich Grundemotionen genauso wie unzählige Varianten und Nuancen davon. Emotionale Verbindungen von Misstrauen, Hilflosigkeit, Feindseligkeit oder Ärger zu starken Veränderungen sind nur einige, von denen wir täglich Zeugen werden. In den Medien, am Bahnsteig, im Arbeitsumfeld.

Aber können sich Führungskräfte eine solche Gefühlssteuerung überhaupt erlauben?

Gerade in starken Veränderungsprozessen spüren wir, was die Neurobiologie längst erforscht hat. Nämlich, dass unsere Gefühle weitaus schneller sind, als unser Intellekt. Bevor die Auswirkungen von Veränderung uns tatsächlich erreichen, sogar noch bevor wir sie uns ausdenken und in Worte fassen können, sind die Gefühlsregungen dazu bereits wach. Das ist evolutionsbiologisch sinnvoll, denn unser Überlebenstrieb arbeitet mit Reflexen, um zum Beispiel für Gefahren gewappnet zu sein.

Die emotionale Verbindung zu einer Situation ist die Basis für unsere Haltung. Und die hat Wirkung!

Emotion Haltung Wirkung

Tatsächlich ist es immer zuerst die emotionale Verbindung zu einer Situation, die unsere innere Haltung formt. Gegen die emotionale Regung kann sich niemand erwehren. Anstatt sie zu unterdrücken, ist die bewusste Wahrnehmung der Schlüssel zu Handlungsfreiheit.

Führungskräfte, die den Mechanismus Emotion-Haltung-Wirkung kennen, haben Optionen frei!

Von der Skepsis zur wachsamen Neugier

Von Veränderungsprozessen wünschen wir uns idealerweise eine positive Auswirkung, eine Verbesserung der Umstände oder der Situation. Wir möchten, dass – nach unseren Wertmaßstäben – während und nach einer Veränderung nichts „schlechter“ ist als zuvor. Meist ist die emotionale Verbindung dazu eine Form der Angst. Angst vor Verschlechterung und vor Verlust können Antriebsfedern sein für Widerstand. Eine widerstände Haltung gegenüber Veränderung aber wird ihre Wirkung zeigen. Sie kann zum Beispiel in hohem Maße die Kreativität verdrängen und Missstimmung unter Mitarbeitern fördern.

Auch Führungskräfte sind in Zeiten starker Veränderung nicht verschont von Skepsis, Verunsicherung oder Befürchtung.

Wenn es allerdings gelingt, diese Emotionen bewusst wahrzunehmen und sie zu einer Haltung der wachsamen Neugier zu lenken, kann das zur Wirkung haben, dass der kreative Innovationsgeist geweckt wird. Chancen und Möglichkeiten werden gescannt und der Blick neugierig für neue Perspektiven geöffnet. Das hebt auch gleich die Stimmung, Wo der Blick auf zukünftigen Perspektiven liegt, hat Missmut wenig Chance.

Von der ängstlichen zur mutigen Haltung

In Zeiten starker Veränderung können sich auch Gefühle regen, die zu einer Art von Rückzug führen. Ein starkes Gefühl des Misstrauens kann zu einer Passivhaltung oder zu einem Wegsehen, zur Negierung führen. Diese Haltung kann bewirken, dass Führungskräfte als „passiv widerständig“ wahr genommen werden, oder als zu zögerlich oder handlungsunfähig. Die Wirkung wird kaum motivierend oder energetisierend sein. Die emotionale Verbindung der Angst bewusst wahrgenommen und sich eingestanden, macht den Weg frei für eine Haltung des „Sich-Wappnens“. Eine mutige Haltung setzt Energie frei, um wachsam zu sein, sich vorzubereiten, Informationen einzuholen, genau zu analysieren und sich selbst und andere zu stärken. Die Wirkung ist eine völlig andere, nämlich die Wahrnehmung als verantwortungsbewusste, vorausschauende, gut vorbereitete Führungskraft. Das wiederum wirkt sich in Vertrauen, Motivation und Zuversicht aus.

Von der Ablehnung zur Faszination

Einer Veränderung mit der emotionalen Verbindung der inneren Ablehnung zu begegnen, kann eine starre, blockierende Haltung erzeugen. Man wird zur Bremse in einem Fluss der Bewegungen und damit ein Hindernis für Dynamik. Diese Haltung kann auch auf einem Gefühl der Überforderung oder dem Bedürfnis nach Einfachheit basieren. Einmal bewusst wahrgenommen, können exakt dieses Gefühl und dieses Bedürfnis sich in eine Haltung der Faszination umwandeln. Einer Haltung, die danach sucht, wo Erleichterungen bisher unbekannter Art lauern! Wer hätte zum Beispiel gedacht, wie schnell sich Mitarbeiter und Führungskräfte umstellen können auf Video-Konferenzen, auch diejenigen, die bislang solche digitalen Unterstützungen abgelehnt haben und nun von weniger Reisetätigkeit und Home-Office profitieren? Eine Haltung der Faszination für moderne Erleichterungen, für zukunftsträchtige Vereinfachungen bewirkt eine weitaus positiver bewertete Stimmung und setzt ungeahnte Energien frei.

Wenn Sie sich als Führungskraft damit befassen möchten, wie Sie mit Haltung ihre gewünschte Wirkung erzielen können, dann nehmen Sie gerne hier Kontakt für ein kostenfreies Erstgespräch auf.