Was Unternehmen jetzt unbedingt umsetzen sollten!
1 Menschen sehen
Was wir während der Corona-Krise erlebt haben, ist ein erneuter Anstieg psychischer Belastungen in der Bevölkerung. Bei bei Eltern, bei Kindern, bei Paaren und bei Alleinstehenden. Zu viel aufeinander sitzen ist ebenso schädlich, wie zu viel Isolation. Extreme tun selten gut, so viel steht fest. Menschen brauchen Kontakte, Austausch, andere Menschen. Als Korrektive, als Motivation. Sie brauchen auch Reibungsflächen und allem voran: Bestätigung. Und das Ganze in wechselnden Bezugsgruppen.
Was lernen wir daraus für die Arbeitswelt?
Dass Unternehmen ihre Mitarbeiter und Teams aktiv zusammen bringen müssen. Für die Gesunderhaltung ihrer Belegschaft und ihrer Unternehmenskultur sollten die obersten Führungskräfte initiativ die Balance fördern. Zwischen dem alleinigem Verantworten einerseits und der gemeinschaftlichen Arbeit andererseits. Dazu braucht es das berühmte Auge darauf. Das „Hinsehen“ und Wahrnehmen der Menschen in den Betrieben und die Frage:
Wie arbeiten unsere Mitarbeiter eigentlich zusammen?
Haben sie ausreichend Gelegenheit zu Austausch, dazu, Gemeinschaftsaufgaben zu lösen und Teamprozesse zu führen? Kultivieren wir bei den Einzelaufgaben einen coachenden Führungsstil, in dem das Individuum gesehen, erkannt und gefördert wird? Gruppenaufgaben ja, aber nicht auf Dauer. Einzelaufgaben auch, aber ebenso nicht auf Dauer. Die Mischung macht´s und die Abwechslung! Und das Wichtige: Das Ganze muss sich deshalb in wechselnden Bezugsgruppen abspielen, damit sich Unternehmen wegbewegen von einem reinen Koordinationssytem für Funktionen, hin zu einer gesund vernetzten Organisation von motiviert arbeitenden Menschen.
2 Führen als Arbeit anerkennen
Mitarbeiterführung ist keine Aufgabe, die nebenbei erledigt werden kann. Wer in diesen Zeiten mehrere Menschen führt, darf vom Tagesgeschäft nicht überwältigt sein. Sonst kommt die Führungsarbeit zu kurz und niemandem ist gedient. Qualitativ hochwertige Führungsarbeit wird in kaum einer Ausbildung ausreichend vermittelt. Sie wird in den Betrieben meistens „on the job“ erlernt und kostet auch einige Opfer auf dem Weg zur förderlichen Führungskraft.
Nicht zuletzt sind Führungskräfte selbst nach ein paar Jahren die Opfer und können kaum mehr zurück.
Gerade jetzt, als Führungskräfte lernen mussten, unter diesen Bedingungen zu führen, war es für sie besonders schwierig. Aber Unternehmen haben es in der Hand, ihren Führungskräften nicht nur Qualifikationen in Form von Weiterbildungen angedeihen zu lassen, sondern auch Qualitätsentwicklung in Form von Entwicklungsbegleitung zu betreiben. „Train the trainer“ ist hier das Zauberwort. Führungskräfte brauchen motivierende, förderliche Supervision, um andere Menschen motiviert und ebenso förderlich führen zu können. Denn Führen ist eine Arbeit, nicht nur ein Talent oder eine Qualifikation. Es ist eine hochdiffizile Aufgabe, die im Tun erlernt werden muss und dazu braucht es erfahrene, dauerhaft begleitende Trainer! und Zeit!
3 Prozesse achtsam ändern
Unternehmen und Belegschaften sind an ihre Limits geführt worden und manchmal auch darüber hinaus. Nun müssen Prozesse sich wieder finden, müssen Arbeitsabläufe wieder umgestaltet werden. Der Trend zur Digitalisierung ist ebenso unaufhaltsam wie wichtig. Das ist in der C-Krise deutlich geworden. Aber damit einher gehen auch die steigende Fülle und die steigende Geschwindigkeit, mit der Daten und Informationen verarbeitet und Prozesse betrieben werden müssen. Und das Ganze in steigender Komplexität.
Doch, das ist menschenmöglich!
Aber nur dann, wenn eine Gegenbewegung den Ausgleich schafft! Wenn zur Geschwindigkeits- und Komplexitätserhöhung die Gegenbewegung von Anhalten, Innehalten und Wahrnehmen ebenso sorgsam trainiert wird. Sonst leiert der „Muskel“ der stetigen Leistungssteigerung und Aufnahmefähigkeit unumgänglich aus, entzündet sich, oder verweigert den Dienst. Es braucht auch das „Bindegewebe“ drumherum, das für Stabilität, Halt und dauerhafte, gesunde Leistungserbringung sorgt. Beides vereint ist der Weg, Prozesse künftig achtsam und zukunftsträchtig zu ändern, um sie damit an die sich verändernden Bedingungen anzupassen.
Und nun – was tun?
Dafür, dass das Sehen der Menschen, das Anerkennen von Führung als Arbeit und die achtsame Prozessänderung nicht in der guten Absicht oder in der Theorie versacken, sondern tatsächlich sinnvoll in die Unternehmenskultur integriert werden, gibt es Mindfulness-Trainer für Organisationen und qualifizierte Coaches, wie Cornelia Morhardt bei Mindful Change. Kontaktieren Sie mich gerne HIER per E-mail oder telefonisch und lassen Sie sich kostenfrei in einem Erstgespräch beraten.